2. Positionspapier der AG

Unser zweites Positionspapier nimmt Bezug auf die Auftaktarena vom 03. März 2018 und die dort vorgestellten Planungen. Unser erstes Positionspapier ist nach wie vor relevant und sollte die Basis sein, für die dringend grundlegend neu zu überarbeitenden Planungen zum Blankenburger Süden.

Entwicklung  von  Blankenburg   

2. Positionspapier der „AG Stadtentwicklung Blankenburg“

Unser zweites Positionspapier nimmt Bezug auf die Auftaktarena vom 03. März 2018 und die dort vorgestellten Planungen. Unser erstes Positionspapier ist nach wie vor relevant und sollte die Basis sein, für die dringend grundlegend neu zu überarbeitenden Planungen zum Blankenburger Süden. Im Einzelnen:

1. Politik und Verwaltung müssen erkennbar Zeichen setzen, um verlorenes Vertrauen zurück zu gewinnen! Wir sind sehr betroffen, in welch deutlicher Weise verabredete Kommunikationswege verlassen und vereinbarte Grundsätze gebrochen worden sind, da wir uns mit sehr hohem Aufwand für die Entwicklung eines Beteiligungskonzepts engagiert haben.  Wir setzen uns mit großem Nachdruck dafür ein, dass die Zahl der Wohneinheiten sich erst aus  den Wohnungsbauten ergibt, die unter Berücksichtigung des Ortscharakters, der sozialen und Verkehrsinfrastruktur auf der ursprünglich geplanten Fläche möglich sind! Das vorhandene Kaltluftaustauschgebiet sowie der Erhalt von Flora und Fauna im gesamten Untersuchungsgebiet muss bei der Entwicklung des Neubaugebietes besonders gewürdigt werden!

2. Die „Erholungsanlage Blankenburg der Garten- und Siedlerfreunde“ ist Bestandteil von Blankenburg und steht als überplanbare Fläche nicht zur Verfügung! Eingriffe in die „Erholungsanlage Blankenburg der Garten- und Siedlerfreunde“ oder sonstige Bestandsgebiete sind nur zulässig, wo bestehende Probleme von heute gelöst werden müssen. Die vollständige Überplanung der Erholungsanlage Blankenburg muss aufgegeben werden! Wir fordern eine Abkehr vom falschen Planungsansatz und Rechtssicherheit für die betroffenen Eigentümer, Erbbaupächter & Pächter.

3. Die vorgestellten Entwicklungsvarianten A – C stellen keine Diskussionsgrundlage dar! Die Varianten A, B und C (in Wirklichkeit eigentlich A1, A2 und A3) sind keine wirklichen Alternativen. Vielmehr werden in allen Varianten immer dieselben Flächen vollständig überplant und nur mit unterschiedlichen Nutzungen und Dichteverteilungen ausgestaltet. Wir fordern echte alternative städtebauliche Bebauungsvorschläge in tatsächlichen Varianten!

4. Wer morgen Planen und Bauen will, muss zuerst die Probleme von heute lösen! Keine der dargestellten Varianten gibt – obwohl dies in den bisherigen Diskussionen stets zugesichert wurde – Antworten auf die heute schon in Blankenburg bestehenden gravierenden (Verkehrs-) Probleme. Insbesondere für das Verkehrsnadelöhr Blankenburger Pflasterweg/Bahnhofstraße mit der bestehenden Doppelkreuzung ist keinerlei Planung oder auch nur Problembewusstsein erkennbar.

5. Eine Planung des Blankenburger Südens muss mit merkbaren Verbesserungen für das heutige Blankenburg und seine Bewohner einhergehen!  Alle Varianten Planungen haben keinen Mehrwert für das bestehende Blankenburg. Es ist nicht erkennbar, welche Maßnahmen zur Stärkung des historischen Dorfkerns ergriffen werden. Hinsichtlich der Straßenbahnführung sind nachhaltige Planungsvarianten zu entwickeln.

6. Eine Neubauplanung „Blankenburger Süden“ muss vom Ortskern Blankenburg ausgehen! Es ist keine Verzahnung der Neubauplanung mit dem bestehenden Blankenburg erkennbar. Anstelle von „Scharnieren“ wird lediglich eine „Inselplanung“ auf den Freiflächen und der Erholungsanlage Blankenburg geplant. So entsteht ein zweites „Karow Nord“, das keine Verbindung zum bestehenden Ortsmittelpunkt (Alt-Blankenburg) hat!

7. Die Tangentialverbindung Nord löst nicht die Probleme von Blankenburg und ist weder kurz- noch mittelfristig weder planerisch noch finanziell durchführbar! Die Tangentialverbindung Nord ist angeblich eine perspektivische Lösung auf die Verkehrsprobleme des Nord-Ost-Raums. Selbst wenn diese Straßenverbindung jemals hergestellt werden sollte, wird eine Realisierung mit Sicherheit viele Jahre in Anspruch nehmen, weil schon heute rechtliche Hürden bestehen, deren Klärung langwierige Rechtsstreitigkeiten erfordern wird. Auch die Planung notwendiger Brückenbauwerke und Anschlussstellen an bestehende Straßenzüge wird geraume Zeit dauern, die Realisierung dann noch einmal so lange. Wir fordern, dass eine leistungsfähige West- Ostverbindung auf den bereits bestehenden Straßenzügen durch deren Ertüchtigung und Umgestaltung von Kreuzungspunkten geplant wird.

8. Für radiale Verkehrsströme entlang des Karower Damms bis nach Buch für die geplanten Neubaugebiete in Karow und Buch müssen Lösungen gefunden werden! Es ist nicht erkennbar, wie die verkehrliche Anbindung der vielen tausend parallel geplanten Wohnungen entlang der Radialverbindung zwischen Heinersdorf und Buch funktionieren soll. Für den Dorfkern von Blankenburg bedeutet dies, insbesondere im Sektor Verkehr, dass im Bereich des Dorfangers neue Wege und Planungen gedacht werden müssen, wenn sich das Chaos nicht potenzieren soll.

9. Bürgerinformationen und Planungen müssen in einem Vor-Ort-Büro transparent einsehbar sein und durch Fachpersonal erklärt werden! Alle Planungen müssen vor Ort einsehbar sein und durch Sachkundige in einer Bürgersprechstunde erläutert werden. Bürgerhinweise und Planungsvorschläge sollen dokumentiert werden.

One thought on “2. Positionspapier der AG”

  1. Sehr geehrte Arbeitsgruppe Stadtentwicklung,

    vielen Dank für Ihr Engagement. Den kompletten Bauvorschlag mit allen 3. Varianten des Berliner Senats lehne ich persönlich ab.
    Natürlich muss sich Berlin städtebaulich weiterentwickeln. Ohne ein plausibles Verkehrskonzept kann dies überhaupt nicht funktionieren.
    Mit nur einer Straßenbahnanbindung zum S-Bahnhof Blankenburg wird es hier nicht ausreichen. Ich vermisse hier den großen städtebaulich Entwurf des 21. Jahrhunderts. Die verantwortlichen Damen und Herren, sollten mal nach Wien fahren und sich beraten lassen wie man eine Großstadt weiterentwickelt.

    Mit freundlichen Grüßen
    Frank Oberberger

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